54 Stellung Rossberg (Startfeuer zum Angriff)  Zurück     Nächste Seite    Home


54FA01.jpg

54FA02.jpg

00KH21AGesamt.jpg

00KH23AGesamt Major Werdmüller.jpg

00KH04Schindelegi.jpg

Hütten 

 

Vom Rossberg aus, hatten die Schwyzer über die ganze Konfliktperiode April bis Juli 1712 einen wunderbaren Überblick über die meisten Befestigungsaktivitäten der Zürcher, weshalb hier ein „Commandant“ postiert war. Major Werdmüller schreibt im Tagebuch: Freitag den 13. Mey, war ein Nebel, deswegen unsere Faschinen und Pallisaden können an Orth und Enden zusammen tragen, dass die Feind auf dem Rossberg unser Vorhaben nicht gesehen. . Nachdem giengen wir zum Mittagessen, in der Stund lufind 40 bis 50 Mann von dem Rossberg nahen auf die Hütten und Schmitten hinunter, visitierten die Haüser, und schussend nach unserer Wacht auf dem Stäg, und in der Strass. Wir lufend auch ins Gewehr, gabend von der Höhe, und aus dem Gebüsch bey dem Brunnen an der Strass, mit dem Falconet, Doppelhaagen, und den schweren Musqueten, so gut Feür under sie, dass  sie sich widerumb auf die Höhe von Örischwand retiriert, und zwey plessierte nach-geschlept habend. „. Später erfrechte sich Major Werdmüller sogar einen eigenen Augenschein auf dem Rossberg vorzunehmen: „Donnerstag den 7 Jully, mit 2 Officiers von der Artillerie, als Wachtmeister Nötzli und Kaufman, neben anderen mehr, auf den Rossberg gangen, und mit den Officiers von der Wacht, Haubtman Wikhard von Einsidlen, zu Mittag gespeiset. Erlaubte uns über den Mistebühel, wider nach unserem Quartier zu gehen…… Freytag den 8. July, ist Hr Haubtman Füssli, auf die Hütter Schantz kommen, die Artillerie zu visitieren, samt dem Vorrath, hat uns 20 Kuglen und Pulver nach Proportion, samt besseren Lunden, als wir gehabt, überschiket. Ich ritte mit ihme in Kneüis und Schönenberg, unterwegs erzehlte er mir, dass man heut am Morgen im Schloss stark geredt habe,dass er auf den Rossberg gangen seye. Ich ersuchte ihm, bey Anlaas Mhhrn. Kriegs Räth zu insinuieren: Auf den Abend  kam fogende Ordre.

Dieweilen, die Hhrn. Kriegsräth mit Unlieb vernehmen müssen, dass wider derselbig vormahlen gethane Verbott, mit dem Gegentheil keine Gemeinsame zu pflegen, soliches dannoch so wohl von Officiers als Soldaten, die zeithar wiederumb neüer Dingen beschen thüege Als ist derselben ernstlicher Befehl, dass fürohin bey Straf des Arrests, alles reden mit dem Gegen-theil, wandlen und handlen gäntzlichen unterlassen und verbotten seyn solle. Datum Schloss Wädenschweil den 8. July 1712 Kriegs Secretarius N.B. Es muss diesen Morgen bim Gegntheil, auch verbotten worden seyn, dann sie habend die von der Bellen nahen, nicht mehr gegen den Aplisberg spatzieren. Die unsrigen dörffend auf Mistebüel und Örischwand, auch nicht mehr heüwen, noch anders einsammlen. „

 

Auf dem Rossberg wurde am 22.7.1712 um 3 Uhr morgens das Höhenfeuer entfacht, um den gleichzeitigen Angriff der Truppen um Itlimoos und Dickihölzli einerseits und den zugerischen Truppen andererseits zu Finstersee/Menzingen auszulösen. So wollte man Hütten von zwei Seiten her gleichzeitig angreifen.

 

Zurück     Nächste Seite    Home