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Durch den Hof unterer Schellhammer führte eine regional wichtige Strasse über die heutige Kantonsgrenze, unmittelbar am oberen Ende des Mühlibachtobels. So wie zürcherischer Seits die Sternenschanz diesen Grenzübergang schütze, so war auch beim Schellhammer eine schwyzerische Stellung vorhanden. Dies mit Recht, wo doch die Zürcher anfangs Juli 1712 auch erwägten und verwarfen, beim Schellhammer in den Kanton Schwyz einzufallen. Zuvor, am 18.April 1712, erwähnt Major Werdmüller in seinem Tagebuch den Schellhammer und die naheliegenden Stellungen: „Hernach eilte mit dem Ringger auf die Höhe, wo dismalen das Eich Schäntzli, da habend wir gesehen, Weib und Kinder, mit Bethzeüg, Hausrath, und sich gegen dem Beki, und den Enden hin flöchnen. Bim Schellhammer etliche Mann im Gewehr, auch vom Engel nahen, gegen Eitelmaass, 4 bis 5 Mann und mehr miteinanderen sehen hinder den Häägen defilieren, und hieltend sich hinter den Büschen, Haüseren und Scheuren so vil möglich verdekt.“
Wir deuten die Flüchtenden als Bewohner des Schellhammer Gebietes, die aus der Gefechtszone evakuiert wurden. Vielleicht erinnerten sie sich auch an Erzählungen von den Geschehnissen vom ersten Villmergerkrieg, als sich im Feb. 1656 die Zürcher für den Einfall der Schwyzer rächten und u.a. auch Gebäude im Schellhammer niederbrannten. Ebenfalls im Tagebuch wird ein grüner Haag an der Grenze erwähnt, über den man beraten hatte, ob er hinblicklich eines dort erwarteten Gefechtes besser zu entfernen sei. E.Stauber erwähnt ein Gefecht am 21.Mai 1712.