Diese Karte wurde verdankenswerter Weise von der eidgenössischen Militärbibliothek für uns entdeckt.  Sie entstammt der Schauenberg-Sammlung. Der elsässische General des französischen Heers "Armée d'Hélvétie" Alexis-Balthasar-Henri-Antoine von Schauenburg (1748-1831) zwang Bern am 5. März 1798 zur Kapitulation und liess sich zahlreiches Kartenmaterial am 10. März 1798 von den bernischen Behörden ausliefern - gegen ordnungsgemässe Quittung. Die Karten wurde nur selektiv behändigt, hinblicklich der weitere Operationen der französischen Truppen in der Schweiz. So wurde Rapperswil am 30.April 1798 eingenommen. Schauenburg übergab im Dezember 1798 das Kommando an Masséna, nicht aber das Kartenmaterial. Schauenburg Nachkommen bieten die Karten im Dezember 1880  den Behörden des noch jungen Bundesstaats an. zur vergrösserten Darstellung 20 (23)

Von Johann Adam Riediger - oder Rüdiger, wie er sich in der Schweiz meistens nannte. geboren 1680 in Würzburg, Geometer und Kartograf, kam 1712 nach Zürich und 1716 nach Bern. Verfertigte eine grosse Anzahl Schlachtpläne, Stadtpläne und Landkarten schweizerischer Gebiete. 1737 ging er nach Stuttgart, 1743 nach Bayreuth. Gestorben am 13. November 1756.

<<Plan et Proiet de Rappersville>>

Kauflin; Johann Adam Riediger, 1710

1:1800, 58 cm x 40.7 cm 

1. La Paroisse de St. Jean

2. le Chateau

3. l'esplanade du Chateau

4. Couvent des Capucins

5. Bastion des Capucins.

6. Hotel d'Einsidlen.

7. Hotel de Pfäferts.

8. Le Port.

9. La Douanne.

10. Tour de Horn

11. à l'Etoile

12. le Zwinghoff

13. la Tour du Mausegg

14. Maison de Ville

La Couleur Jeaune marque tous les Ouvrages projetés.

projeté par l'Ingenieur Kauffelin

et fait par ARidiger.

Echelle Pour ce Plan de 150 Toises

Toute la Longeur du Pont est de 734 Toises

aus"Die Schauenburg Sammlung"

Stuart Morgan "Entwicklung des Festungswesens der schweizerischen Städte im 17. und 18. Jahrhundert"

"...Die Vorwerke, die wir auf den Plänen von Rapperswil...Zürich...Genf finden, zeichnen sich durch ihre Bescheidenheit

  aus, wenn man sie mit den projektierten, aber nie verwirklichten Gürteln von Nyon...und insbesondere Bern...vergleicht.

Wasserspiegel und Sümpfe haben sichtlich die Tendenzen der Ingenieure in den drei ersten Fällen zurückgebunden...."